9

.

10

PKF – Prague Philharmonia

.

19.30
/
Besední dům
Karten kaufen

L. Janáček – Des Spielmanns Kind

B. Bartók – Klavierkonzert Nr. 2, Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta

Dirigent: Tomáš Brauner

Klavier: Ivo Kahánek

PKF – Prague Philharmonia

Ermuntert durch den Aufruf des Dirigenten der Prager Philharmonie zu einem neuen Orchesterwerk, komponierte Janáček in den Jahren 1912-1913 die Ballade für Orchester Des Spielmanns Kind. Das Sujet entstammt dem gleichnamigen Gedicht von Svatopluk Čech, welches der Komponist zu einem gewissen Grad seinem Naturell eines Dramatikers, aber auch seinem sozialen Empfinden anpasste:

Als der arme Spielmann stirbt, bleibt in seiner Hütte die Geige zurück und in der Wiege ein krankes Kind. Der mächtige Dorfrichter verbreitet Angst und Schrecken und verkörpert in seiner Unbarmherzigkeit die Vorahnung eines schrecklichen Endes. Dem dahinsiechenden Kind erscheint eines Tages der Spielmann und lockt es mit einem Violinsolo zu sich, in Wirklichkeit jedoch geht es dem Tod entgegen.

Nachdem im Jahr 1914 die Premiere des Werkes abgesagt werden musste, da das Orchester dem Stück nicht gewachsen war, kam es zur ersten Aufführung erst Ende 1917 in einer Einstudierung der Prager Philharmonie unter der Leitung von Otakar Ostrčil. 

Das Klavierkonzert Nr. 2 von Béla Bartók (1931) gehört zu jenen Werken, die ihren Schöpfer treffend charakterisieren, indem sie Abstand von der gewöhnlichen Thematik nehmen und sich umgekehrt einer feinen Motivationsarbeit zuwenden. In seinem Solopart ist das Stück sehr anspruchsvoll hinsichtlich der Virtuosität wie der technischen Anforderungen. Das dreiteilige Konzert ist in seinem einführenden Teil vor allem eine Aufgabe für den Pianisten, erst im zweiten Satz lässt der Komponist die Streichersektion in einem Dialog mit den motorischen Klavierpassagen in meditativ choralem Ton zu Wort kommen. Das abschließende Allegro molto geht aus der musikalischen Materie des Eingangssatzes hervor und unterstreicht so den expressionistischen Charakter der gesamten Komposition. Bei der Premiere seines Werks im Jahr 1933 übernahm der Autor selbst die Rolle des Solisten. 

Zwei Streichergruppen, Schlagzeug, Xylofon, Celesta, Klavier und Harfe – dies ist die Besetzung für Bartóks Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta aus dem Jahr 1936. Das Paul Sacher und dem Basler Kammerorchester gewidmete Stück gilt als Höhepunkt der Bemühungen Bartóks, eine Synthese der sog. Neuen Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu erreichen und mit seinen eigenen unverwechselbaren Mitteln zu präsentieren. Schon allein die Instrumentierung und ihr Einsatz in diesem Stück bringen ein ungewohntes Klangkolorit mit sich; die zentrale Rolle spielen hier meist die Soloinstrumente und das Schlagzeug, während die beiden Streichergruppen bald gemeinsam, bald selbständig in Erscheinung treten. Und der Komponist verleugnet auch in diesem Werk nicht seine lebenslange Bewunderung für die Form der Fuge, welche das Leitprinzip des ersten Satzes darstellt. Der nächste Satz zeigt einen volkstümlicheren, tänzerischen Einschlag, ihm folgt ein farbenreiches Adagio vom Charakter einer Nocturne; der abschließende Satz schöpft aus dem Thema der Introduktion, welches durch volkstümliche Motive aufgeheitert wird und mit einer hymnischen Fuge endet.  

Eva Drlíková

Info-Telefon:
+420 542 158 120

Email
festival@ndbrno.cz

Newsletter
Bleiben Sie in Kontakt





ARCHIV ARCHIV       © Nationaltheater Brno

You were succesfully subscribed

Something went wrong. Try it again please!