Leoš Janáček - Jenůfa
Regie: Martin Glaser
Janáček-Oper des Nationaltheaters Brno

Jenůfa gehört zu den berühmtesten Werken Janáčeks und ist aus dem Repertoire der Brünner Oper nicht wegzudenken. Seine Grundlage bildet ein realistisches Drama von Gabriela Preissová, welches der Komponist selbst zum Opernlibretto umarbeitete. Obgleich er den Text des Schauspiels deutlich kürzen musste, gelang es ihm, eine noch tiefere Wirkung der tragischen Geschichte aus der mährischen Provinz zu erzielen. Der verschwenderische und unbeständige Števa, der ungestüme und doch in seinem Herzen liebevolle Laca und vor allem die unerbittliche Küsterin, welche in der Bemühung, sich ihre Stellung und den Respekt der Dorfgemeinschaft zu erhalten, auch vor der Tötung des Kindes ihrer Ziehtochter Jenůfa nicht zurückschreckt – Janáček beschreibt die einzelnen Charaktere in meisterhafter dramatischer Verkürzung, die den Zuschauer frösteln lässt, doch gleichzeitig Mitgefühl und Verständnis weckt. Bis zur Endfassung des Werks, die durch den Tod von Janáčeks Tochter Olga gezeichnet ist, führte ein langer und dornenreicher Weg. Nach der erfolgreichen Brünner Uraufführung von 1904 musste die Oper Jenůfa zwölf lange Jahre darauf warten, bis sie die gebührende Würdigung erfuhr und weitere Bühnen im Un- und Ausland eroberte.
Musikalische Einstudierung: Marko Ivanović
Dirigent: Marko Ivanović
Regie: Martin Glaser
Bühnenbild: Pavel Borák
Kostüme: Markéta Oslzlá-Sládečková
Lichtdesign: Martin Špetlík
Choreografie: Mário Radačovský
Dramaturgie: Olga Šubrtová
Chorleiter: Josef Pančík
Die alte Buryja: Jitka Zerhauová
Laca Klemeň: Jaroslav Březina
Števa Buryja: Tomáš Juhás
Die Küsterin: Szilvia Rálik
Jenůfa: Pavla Vykopalová
Der Altgesell: Ivan Kusnjer
Der Dorfrichter: Ladislav Mlejnek
Des Richters Frau: Jana Hrochová
Karolka: Eva Štěrbová
Die Hirtin: Jitka Klečanská
Barena: Lenka Čermáková
Jana: Martina Králíková
Tetka: Ivona Špičková